Diskografie

CDs

Dschinghis Khan 









Moskau  (5’58)

Komm doch heim  (4’16)

Samurai  (4’44)

Rockin' Son of Dschinghis Khan  (4’16)

Pass auf, der Drache kommt*  (3’40)

Dschinghis Khan  (3’00)

Israel, Israel  (5’38)

China Boy**  (3’54)

Sahara  (3’00)

Puszta **  (3’15)

Der Verräter  (5’35)


Alle Titel von Ralph Siegel/Bernd Meinunger, außer

*Steve Bender/Bernd Meinunger

**Norbert Daum/Werner Schüler

***Leslie Mandoki/Bernd Meinunger


Russische Lizenzpressung 1995



Rom









Rom  (5’50)

Madagaskar*  (4’35)

Kaspar Hauser**  (4’44)

Mann und Frau  (4’13)

Käpt'n Nemo***  (5’25)

Die Fremden  (5’05)

Sierra Nevada  (4’44)

Machu Picchu  (7’08)

Kon Tiki  (3’51)

Tiger, Tiger  (4’44)


+ Bonus Tracks:

Moskau (Single Version)

Hadschi Halef Omar

Der Verräter

Dschinghis Khan


Alle Titel von Ralph Siegel/Bernd Meinunger, außer

*Hanne Haller/Bernd Meinunger

**Wolfgang Heichel/Bernd Meinunger

***Ralph Siegel/Steve Bender/Leslie Mandoki


Russische Lizenzpressung 1995


Wir sitzen alle im selben Boot









Wir sitzen alle im selben Boot   (4’03)

Pistolero   (4’17)

Windjammer   (3’58)

Die Fremdenlegion (Armee der Verlorenen Seelen)   (4’40)

Michael   (4’18)

Loreley   (4’10)

What shall we do with the drunken Sailor   (3’54)

Goodbye, Hawaii*   (4’43)

Aladin**   (3’25)

We Love You***   (2’40


Alle Titel von Ralph Siegel/Bernd Meinunger,

außer

*Wolfgang Heichel/ Bernd Meinunger

**Leslie Mandoki/Bernd Meinunger

***Wolfgang Heichel

"Michael" und "What shall we do" (Trad., bearbeitet von Norbert Daum)


Russische Lizenzpressung 1995


Helden, Schurken & der Dudelmoser









Der Dudelmoser  (3’43)

Rocky Marciano  (3’18)

Ivanhoe  (3’42)

Pablo Picasso   (3’24

Billy the Kid  (4’04)

James Bond*   (3’35)

Klabautermann   (4’12)

Robinson  (3’39)

Mata Hari**  (4’00)

Rübezahl  (2’44)

Tut Ench Amun  (3’43)

Helden und Schurken***  (3’20)


Alle Titel von Ralph Siegel/Bernd Meinunger,

außer

*Wolfgang Heichel/ Jürgen Gronholz

**Ralph Siegel/Kurt Hertha

***Leslie Mandoki/Werner Schüler


Russische Lizenzpressung 1995


2007 - 7 Leben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Temudschin*  (3’18)

Brennende Taiga*  (3’36)

In der Mongolei*  (3’57)

Rote Sonne über Kasachstan*  (3’30)

Die Gold'ne Horde Dschinghis Khans*  (3’51)

Doswidanje**  (3’00)

Der Teufel kann warten*  (3’08)

Wie Feuer im Wind**  (4’06)

Dschinghis Khan***  (3’03)

Moskau***  (3’40)

Samurai***  (4’34)

Hadschi Halef Omar***  (3’48)

Rocking Son of Dschinghis Khan***  (4’18)

China Boy****  (4’02)

Moskau (Long Version)***  (5’00)

 

Musik / Text:

* Alfons Weindorf / Bernd Meinunger

** Hermann Weindorf / Bernd Meinunger

*** Ralph Siegel / Bernd Meinunger

**** Norbert Daum / Werner Schüler 

 

 

Rezension:

Das Comeback-Album 2007 spaltete die Fans. Treue Hardcore-Fans von früher kritisierten die musikalische Orientierung in Richtung Schlager und teilweise sogar Volksmusik, aber auch das einseitig russisch gefärbte Grundthema der neuen Titel.

 

Andererseits fand die Scheibe auch enormen Zuspruch sowohl bei alten wie bei neuen, jungen Fans. Die erste (Radio-)Single "Temudschin" schaffte auf Anhieb den Einstieg in die Charts, und auch unter den übrigen neuen Titeln waren durchaus Songs mit dem Zeug, ein Publikum zum Toben zu bringen, wie z.B. "Die Gold'ne Horde Dschinghis Khans". Die balladesken Songs "Doswidanje" und "Wie Feuer im Wind" (dem Andenken die verstorbenen Steve Bender und Louis Potgieter gewidmet) dagegen wurden von vielen Fans als zu sehr auf die Tränendrüse drückend empfunden.

 

Die Neuaufnahmen der Klassiker riefen ebenfalls ein geteiltes Echo hervor. Durchaus gelungenen Überarbeitungen ("China Boy", "Rocking Son") standen schwächere wie z.B. "Moskau" oder "Dschinghis Khan" gegenüber. In der Summe schaffte es "7 Leben" nicht, ausreichend alte und neue Fans zu mobilisieren, um dem Comeback-Versuch zum Erfolg zu verhelfen.

Persönliches Fazit (Stand 2020):
Im Rückblick war die Scheibe gar nicht so schlecht. Sie hatte das Pech, zwischen zwei Stühlen zu landen: Auf der einen Seite stand der anerkennenswerte Versuch, etwas mehr Druck und Bass in die Aufnahmen zu bekommen, um damit ein jüngeres Publikum anzusprechen. Auf der anderen Seite war aber nicht zu verkennen, dass nach Ansicht von Produzenten und Songwritern das Zielpublikum eher gesetzteren Alters sein sollte. Trotzdem ist "7 Leben" in der Gesamt(rück-)schau sehr gut anhörbar.

 


2020 - Here We Go

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Straßen von Paris  (4’36) *

Moskau  (4’27) ***

Afrika  (3’24) *

Istanbul  (3’40) *

Dschinghis Khan  (3’17) ***

Hadschi Halef Omar  (3’49) ***

Madame Butterfly  (3’35) **

Rocking Son of Dschinghis Khan  (4’21) ***

Jerusalem  (3’33)  **

Doswidanje  (2’59) ****

Die Straßen von Paris (Ext. Version)  (7’06)*

 

Produziert von Luis Rodriguez und Philippe Escano (Team 33)

Musik und Text:

Luis Rodriguez / Philippe Escano

** Claes Andreasson / Mikael Erlandsson

*** Ralph Siegel / Bernd Meinunger

**** Hermann Weindorf / Bernd Meinunger

 

  

Rezension:

Nachdem beide "Dschinghis Khan"-Formationen aufgrund des Reinfalls der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM 2018 in Russland mit ihren jeweiligen Fußball-Songs nicht gerade erfolgreich gewesen waren und auch das "Jubiläumsjahr" 2019 - abgesehen von der neuen Single "Die Straßen von Paris" von Wolfgangs DK - weitgehend ereignislos verlief, war eigentlich kaum noch mit neuem Material von Dschinghis Khan zu rechnen.

Doch ausgerechnet im für Künstler so verkorksten Corona-Jahr 2020 veröffentlichte die DK-Formation um Wolfgang Heichel und Stefan Track zunächst eine - sehr gelungene, wie ich finde - Neuaufnahme von "Dschinghis Khan" (inkl. grandiosem Video!) und anschließend die Single "Istanbul", gefolgt vom ersten Album seit 2007: "Here We Go".

 

Der neue Long Player, der zunächst nur in Russland als Download erhältlich war, bietet auf knapp 45 Minuten Spielzeit 5 neue Songs und 5 überarbeitete Klassiker (wenn man "Doswidanje" von 2007 als Klassiker bezeichnen kann), plus eine extended Version von "Die Straßen von Paris". Zwei der neuen Songs, "Madame Butterfly" und "Jerusalem" sind auf englisch, die anderen auf deutsch gesungen.

 

Nahezu alle Songs sind sehr gut tanzbar, der Sound lehnt sich etwas an "Rocking Son", die frühere Cover-Band von Stefan Track an, hat aber insgesamt mehr Power. Gut, dass der eher schlager-/volksmusik-lastige "7 Leben"-Klang nicht weiterverfolgt wurde. Den Texten merkt man natürlich an, dass hier nicht Dr. Bernd Meinunger am Werk war, aber das stört nicht wirklich. 

 

Waren die damaligen Überarbeitungen der Klassiker auf "7 Leben" nur teilweise gelungen, kommen auf "Here We Go" die alten Perlen noch einmal zu neuem Glanz. Sogar das durch dutzende von Cover-Versionen nahezu zu Tode genudelte "Dschinghis Khan" wird deutlich aufgemotzt wieder sehr gut anhörbar. Aber auch die anderen Klassiker, "Moskau", "Hadschi" und "Rocking Son" haben eine neue, moderne Note bekommen. Mit "Doswidanje" konnte ich mich schon auf "7 Leben" nicht anfreunden; die aktuelle Version ist zwar deutlich besser, aber immer noch ein bisschen dick aufgetragen. Vielleicht könnte man davon ja mal eine russische Version aufnehmen, mit ein bisschen Balalaika? Trotzdem: Im Ganzen finde ich die Überarbeitungen gut gelungen.

 

Interessanter als die Oldies ist aber natürlich die Frage des neuen Song-Materials. Die beiden vorab veröffentlichten Singles "Die Straßen von Paris" und "Istanbul" hatten ja schon gezeigt, dass der "alte" Sound aus den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts ein deutliches Update erfahren hat. Aber mal ehrlich: ein Versuch, die Siebziger 1:1 aufleben zu lassen, hätte heute wahrscheinlich auch niemand hinter dem Ofen hervor gelockt. Beide Songs klingen neu, frisch und haben definitiv Ohrwurm-Charakter.

 

Dazu kommen nun zwei englischsprachige Titel, "Madame Butterfly" und "Jerusalem", sowie mit "Afrika" ein weiterer deutschsprachiger. Der ungewöhnlichste Song auf dem Album ist für mich "Madame Butterfly", weil ich hier so gar keine Verbindung zum klassischen Dschinghis Khan-Sound herstellen kann. Der Song klingt für mich stellenweise eher nach einer Mischung aus Modern Talking und James Bond-Titelsong; gewöhnungsbedürftig, gewinnt aber deutlich mit mehrmaligem Anhören. "Jerusalem" hat richtig Power, ist sehr eingängig und lässt sich auch von einem des Deutschen nicht so mächtigen Publikum gut mitsingen. Mein persönlicher Geheimtipp ist aber "Afrika". Der Song erinnert mich irgendwie ein bisschen an Boney M und die Goombay Dance Band und hätte meiner Meinung nach auch gut auf das 1980er-Album "Rom" gepasst. Nach ein paar Mal anhören bekommt man den Song nicht mehr aus dem Kopf.

 

Auf der (physischen) CD wird dann voraussichtlich noch der neue, ebenfalls englischsprachige Song "Thank God It's Friday" enthalten sein.

 

Fazit:

Es hat sich gelohnt, auf die neue Scheibe zu warten. Die Zusammenarbeit von Wolfgang Heichel und Stefan Track mit dem Produzenten-Team Luis Rodriguez/Philippe Escano scheint gut zu funktionieren. Es hätte noch der eine oder andere neue Titel mehr sein dürfen - z.B. das bisher noch unveröffentlichte "Thank God It's Friday" - aber wir wollen mal nicht zu gierig sein. Ich würde sagen, "Here We Go" legt den Grundstein für weitere interessante Veröffentlichungen dieser "Dschinghis Khan"-Formation.